Kennst Du das? Du hast eine Idee, traust Dich aber nicht, sie in einer Besprechung zu erwähnen – und später bringt ein Kollege genau denselben Punkt vor und erntet die ganze Anerkennung. Oder Du bewirbst Dich nicht auf eine Stelle, weil Du nicht alle Anforderungen erfüllst, nur um herauszufinden, dass jemand mit noch weniger Qualifikationen den Job bekommen hat.
Das passiert uns allen mal. Vielleicht hast Du danach bereut, nicht mutiger gewesen zu sein. Keine Sorge, Du bist nicht allein. Viele talentierte Menschen lassen sich von ihrer Angst zurückhalten – und verpassen dadurch Chancen.
Aber warum passiert das eigentlich? Warum reden wir uns so oft ein, etwas nicht zu tun, obwohl wir wissen, dass wir es eigentlich könnten?
Dein Gehirn spielt auf Sicherheit
Es gibt einen Teil in Deinem Gehirn, der Dich vor Risiken schützen will. Früher, als wilde Tiere noch eine echte Bedrohung waren, war dieser Schutzmechanismus überlebenswichtig. Heute allerdings geht es bei den meisten Risiken um psychologische Dinge: die Angst vor Fehlern, vor Ablehnung oder sogar vor Erfolg.
Dein Gehirn meint es gut mit Dir, aber diese Sicherheitsstrategien sind oft der Grund, warum Du Dich nicht traust, Deine Komfortzone zu verlassen. Leider hält Dich das davon ab, Chancen zu nutzen und in Deiner Karriere weiterzukommen.
Auf Nummer sicher gehen kann Dich ausbremsen
Vielleicht denkst Du, dass harte Arbeit und Zurückhaltung irgendwann von allein belohnt werden. Aber die Wahrheit ist: Wenn Du immer nur abwartest, könnten andere an Dir vorbeiziehen. Sie trauen sich, Risiken einzugehen, sprechen in Meetings, bewerben sich auf größere Aufgaben und zeigen, was sie können.
Das bedeutet nicht, dass Du verrückte Risiken eingehen sollst. Es geht um durchdachte Entscheidungen. Kleine Schritte, die Dir helfen, sichtbarer zu werden und Deine Ziele zu erreichen.
Die Gefahr der „Unterlassungssünden“
Die Dinge, die Du nicht tust – Deine sogenannten „Unterlassungssünden“ – sind oft der Grund, warum Du später bedauerst, was hätte sein können. Vielleicht hast Du eine Idee für ein Projekt, sprichst sie aber nicht an. Oder Du wünschst Dir mehr Verantwortung, sagst aber nichts.
Das Schlimme daran ist, dass diese verpassten Chancen an Deinem Selbstvertrauen nagen können. Du fängst an, an Dir zu zweifeln. Dabei ist es genau das, was Du brauchst: den Mut, auch mal Fehler zu machen. Denn selbst wenn etwas nicht klappt, lernst Du daraus – und wirst stärker.
Wie Du die Angst überwindest und mutiger wirst
Es ist Zeit, an Dich selbst zu glauben! Hier sind drei Schritte, die Dir helfen, Deine Angst zu überwinden und in die Handlung zu kommen:
1.Finde heraus, warum Du zögerst
Frag Dich: Was hält mich zurück? Ist es ein alter Ratschlag, den Du mal bekommen hast? Eine gesellschaftliche Erwartung? Oder einfach die Stimme in Deinem Kopf, die Dich vor „Gefahren“ warnen will?
2.Überprüfe, ob Deine Angst berechtigt ist
Gibt es echte Beweise für Deine Bedenken? Oder sind es nur Annahmen? Stell Dir vor, Du bist ein Anwalt, der eine Behauptung überprüfen muss. Wenn Deine Angst keine Fakten hat, kannst Du sie getrost ignorieren.
3.Geh mit berechtigten Sorgen um
Wenn Deine Angst berechtigt ist, finde eine Lösung. Vielleicht kannst Du Dir Unterstützung holen, Deine Ziele anpassen oder kleine Experimente wagen, um Sicherheit zu gewinnen. Zum Beispiel: Übe ein wichtiges Gespräch erst mit einem Kollegen oder Freund, bevor Du es mit Deinem Chef führst.
Trau Dich – trotz der Angst
Am Ende wirst Du nie ganz ohne Angst handeln. Aber das musst Du auch nicht. Der Schlüssel ist, es trotzdem zu tun. Denn jedes Mal, wenn Du Dich traust, gewinnst Du Selbstvertrauen – und öffnest Dir neue Türen.
Kleine Schritte, große Wirkung
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du Dir keine großen Risiken leisten kannst, fang klein an. Es geht nicht darum, Dein Leben auf den Kopf zu stellen, sondern um kontinuierliche Fortschritte. Dein Erfolg basiert auf Momentum – und jede noch so kleine Aktion bringt Dich näher an Deine Ziele.
Lass die Angst nicht bestimmen, wie groß Du spielst
Du hast so viel Potenzial, das darauf wartet, genutzt zu werden. Es wäre schade, wenn Du Dich aus Angst zurückhältst. Das nächste Mal, wenn Du Dich dabei ertappst, Dich selbst auszubremsen, sag „Stopp!“. Denk an all die Möglichkeiten, die auf Dich warten – und geh los. Schritt für Schritt.
Das Leben belohnt Mut. Fang heute an, an Dich zu glauben – und hol Dir, was Dir zusteht. Du schaffst das!