In Deutschland wächst die Bereitschaft, einen neuen Karriereweg einzuschlagen, stetig. Laut einer Umfrage aus Juli 2023 zeigt sich, dass jüngere Menschen tendenziell offener für berufliche Veränderungen sind als ältere. Doch die Gründe hierfür könnten unterschiedlicher kaum sein: Während bei jüngeren Arbeitnehmern oft der finanzielle Aspekt im Vordergrund steht, priorisieren Menschen über 30 zunehmend Themen wie Selbstverwirklichung, Gesundheit und Work-Life-Balance.
Pauschal könnte man behaupten, dass die Berufswahl immer persönlicher wird. Sicherheit und Stabilität verlieren an Bedeutung, während eigene Präferenzen und Werte in den Fokus rücken. Diese Entwicklung wird durch den derzeitigen Fachkräftemangel begünstigt: Die Hürden, eine neue Tätigkeit zu beginnen, sind niedriger als je zuvor. Dadurch fällt es vielen Menschen leichter, flexibel und agil auf berufliche Veränderungen zu reagieren.
Beispiel aus der Praxis: Freiheit als Antrieb
Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung illustriert diesen Wandel besonders eindrucksvoll: Zwei junge Männer entschieden sich, ihren gut bezahlten Job zu kündigen, um einen Kiosk zu eröffnen. Was auf den ersten Blick nach einem riskanten Schritt aussieht, entpuppte sich als durchdachte Entscheidung. Beide waren begeistert und überzeugt von ihrem Vorhaben – und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Als ich sie fragte, was sie zu diesem mutigen Schritt bewogen habe, antworteten beide unabhängig voneinander: „Der Wunsch nach Freiheit.“
Diese Geschichte zeigt, dass nicht selten der Mangel an Sinnhaftigkeit im alten Beruf Menschen dazu bewegt, neue Wege zu gehen. Eine Tätigkeit, die den eigenen Werten oder Interessen nicht entspricht, wird langfristig als unerfüllend empfunden. Der Wunsch, sich selbst besser verwirklichen zu können, wird dann zum zentralen Motiv.
Die Hauptgründe für einen Wechsel
Natürlich gibt es viele Gründe, warum Menschen einen Karrierewechsel in Betracht ziehen. Zu den häufigsten gehören:
✅ Selbstverwirklichung: Der Wunsch, sich in einer Tätigkeit wiederzufinden, die den eigenen Werten entspricht.
✅ Work-Life-Balance: Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
✅ Mangel an Sinnhaftigkeit: Tätigkeiten, die sich bedeutungslos oder monoton anfühlen, verstärken den Wunsch nach Veränderung.
✅ Neue Perspektiven: Der Glaube, sich woanders besser entfalten zu können, wird immer offensichtlicher.
Diese Gründe zeigen, dass der Wechsel oft eine Mischung aus praktischen Überlegungen und tief empfundenen Wünschen ist. Meine Erfahrung zeigt: Sobald die Chancen auf eine erfülltere Karriere greifbarer erscheinen, überwiegen häufig die Ängste und Zweifel, die einen zuvor zurückgehalten haben.
Agiles Lernen: Der Schlüssel zur Veränderung
Eine große Rolle bei dieser Entwicklung spielen die Möglichkeiten des agilen Lernens und der kontinuierlichen Weiterbildung. Dank moderner Technologien sind Lernangebote heute zugänglicher und erschwinglicher denn je. Mit den richtigen Kursen, Coachings oder Seminaren lässt sich der Wunsch nach einer neuen Karriere oft viel leichter umsetzen, als viele glauben.
Mein persönlicher Ratschlag
Wenn du dich in einer Phase befindest, in der du deine berufliche Situation hinterfragst, dann lautet mein Rat: Warte nicht zu lange. Je länger du die Entscheidung hinauszögerst, desto schwieriger wird es, den Mut zum ersten Schritt zu finden.
Starte frühzeitig mit den notwendigen Maßnahmen: Reflektiere deine Ziele, erstelle einen klaren Plan und suche dir fachliche Unterstützung. Mit den richtigen Strategien kannst du nicht nur deine Karriere neu ausrichten, sondern möglicherweise dein gesamtes Leben umkrempeln.
Vergiss dabei nicht: Ein schlechter Abschluss ist besser als ein Schrecken ohne Ende. Wage den Schritt und nimm deine berufliche Zukunft selbst in die Hand – es lohnt sich!